Finestra 2009, c-prints in white timber frames with glass, 144 x 186 cm
Die Arbeit Finestra ist die Darstellung eines Horizontes der aus zwei Bildern besteht, die dicht nebeneinander gestellt sind. Als Ursprung der Arbeit steht eine Fotografie, die in der Mitte geteilt und horizontal vertauscht wurde: es entsteht ein homogener Illusionsraum.
Seit der Renaissance wird die metaphorische Gleichsetzung von Bild und Fenster in der Kunst bedient. Diese Gleichsetzung steht für das Verhältnis zwischen individuellem Innen- und menschlichem Aussenleben. Finestra thematisiert dabei die fixierte Position der Betrachterin und des Betrachters bei der die Durchsicht, die ein Fenster gewährt, mit dem zweidimensionalen Bildraum unvereinbar wird. Die Gewohnheiten in der Betrachtung medialer Strukturen bezeichnen eine Ausblendung von Abstraktion, in der die Komplexität des Betrachteten zu gleich verschleiert wie undurchdringbar wird.
Finestra ist die Andeutung dieser (Nicht-) Erfahrung des Betrachtens.
Installation view: 2010, Bruch & Dallas, Köln